1542 - Mission auf Vaar by H. G. Ewers
Autor:H. G. Ewers [Ewers, H. G. ]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Die Linguiden, Perry Rhodan, Science Fiction
Herausgeber: Pabel-Moewig Verlag GmbH
veröffentlicht: 1991-03-01T01:00:00+00:00
6.
Nachdem Idinyphe sich erfrischt hatte, wartete sie in ihrem Hotelzimmer darauf, daß ihr Mentor sich wieder meldete, wie er ihr versprochen hatte. Als sie aber nach anderthalb Stunden noch nichts von ihm gehört hatte, wurde sie ungeduldig.
Sie versuchte, ihn über Funk zu erreichen. Vergeblich.
Daraufhin begab sich Idinyphe ins Vestibül und erkundigte sich bei der Rezeption, ob der Syntron etwas über das Ziel Willoms gespeichert hätte. Die Rezeption antwortete ihr, daß darüber nur der Geschäftsführer Bescheid wüßte.
Sie ließ ihn rufen, und wenig später kam Zülüyt in die Vorhalle. „Er ist durch den Haustransmitter in die Firma des Syntron- und Kodekonstrukteurs Paschtuur gegangen", erklärte er ihr auf ihre Frage. „Falls du ebenfalls dorthin willst, bringe ich dich gern zum Transmitter."
„Danke, aber ich warte lieber noch", erwiderte Idinyphe eingedenk Willoms Wunsch, seine Aufgabe im Alleingang zu lösen. „Unterdessen würde ich mir gern die Stadt ein wenig ansehen."
„Ich kann ein Gleitertaxi mit Besichtigungsprogramm rufen", bot ihr der Blue an. „In Ordnung", gab Idinyphe zurück. „Ich muß nur noch kurz in mein Zimmer und meine ID-Kreditkarte holen - für den Fall, daß ich etwas kaufen möchte."
Sie eilte zum Antigravlift zurück und fuhr hinauf. Als sie ihr Zimmer betrat, zwitscherte der Visifonmelder.
Nachdem sie das Gerät aktiviert hatte, wartete sie auf den Aufbau eines Holos, in dem sie Willom zu sehen hoffte. Doch sie wartete vergeblich, nur eine Stimme ertönte. Sie sprach Interkosmo. Idinyphe hörte sofort, daß der Anrufer sich beim Sprechen eines Synthesizers bediente. Es mußte ein billiges Gerät sein, sonst hätte das niemand gemerkt - und es mußte dem Anrufer egal sein, ob sie es merkte oder nicht. „Ich weiß, daß du angekommen bist", sagte die Synthesizerstimme. „Wo angekommen?" fragte Idinyphe zurück. „Im Hotel?"
„Auf Vaar", erklärte die Stimme. „Sei gegrüßt, Idinyphe."
„Brich dir keinen ab!" erwiderte die Terranerin schroff. „Zeige dich lieber!
Wer bist du und von wo rufst du an? Antworte oder ich schalte ab!"
„Das wäre schade für dich", behauptete die Stimme. „Denn dann könnte ich dir nicht die Informationen geben, die ich für dich habe."
Idinyphe wollte das Gerät ausschalten - und tat es dann doch nicht, weil sie inzwischen neugierig geworden war. „Was für Informationen?" fragte sie. „Über das öffentliche Kommunikationsnetz kann ich sie dir nicht geben", erwiderte die Stimme. „Sie sind von gewaltiger Bedeutung und müssen vor Unbefugten geschützt werden."
„Das kann jeder behaupten", sagte Idinyphe ungehalten. „Woher soll ich wissen, ob es sich nicht bloß um einen Werbegag handelt?"
„Du wirst es bald erfahren", erklärte die Stimme. „Bei meinem nächsten Anruf sage ich dir, wo die Informationen übergeben werden. Aber du darfst Willom gegenüber nichts von unseren Gespräch erwähnen, sonst wird der Kontakt nicht erneuert. Bis bald, Idinyphe."
Die Verbindung brach ab. „Unfug!" schimpfte Idinyphe. „Von gewaltiger Bedeutung! Daß ich nicht lache!"
Aber in ihrem Innern war ihr keineswegs zum Lachen zumute, denn sie war nicht so naiv, anzunehmen, es könnte sich um einen dummen Scherz handeln. Wenn jemand so kurz nach ihrer Ankunft schon wußte, wo sie war, dann konnte das zusammen mit der Formulierung „Ich weiß, daß du angekommen bist" nur bedeuten, daß er ihre Ankunft auf Vaar erwartet hatte.
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